Runder Tisch zum Onlinehandel mit Tieren
Der Deutsche Tierschutzbund hat gemeinsam mit Peta, Pro Wildlife und Vier Pfoten die Betreiber von Online-Kleinanzeigenportalen aufgefordert, dem Schutz von Tieren oberste Priorität einzuräumen. Solange der Onlinehandel mit Tieren gesetzlich zulässig sei, läge es in der Verantwortung der Plattformen, unter anderem den illegalen Tierhandel, den Handel mit Qualzuchten jeglicher Art sowie den Handel mit lebenden Wildtieren auf ihren Seiten zu unterbinden.
Aber auch Produkte und Verkaufswege, die Tierleid erzeugen, wie der Versand lebender Tiere oder der Verkauf von tierschutzwidrigem Zubehör, dürften in der Debatte nicht vergessen werden, teilt der Tierschutzbund mit. Bei einem Runden Tisch waren die Organisationen mit den Plattformenbetreibern Kleinanzeigen, Deine Tierwelt, Snautz, Edogs und Honestdogs sowie der Bundestierschutzbeauftragten Ariane Kari und den Landestierschutzbeauftragten aus Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen sowie Vertretern der Tierärzteverbände zusammengekommen, um die Problemfelder zu erörtern und Lösungsansätze aufzuzeigen. Unterstützt werden sie in ihrem Vorhaben auch vom Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt), dem Bundesverband Tierschutz (BVT) und dem International Fund for Animal Welfare (IFAW).
Nach dem Termin zeigten sich die Organisationen zuversichtlich, dass der konstruktive Austausch fortgesetzt werde. Sie erwarten, dass weitere Fortschritte im Sinne des Tierschutzes gemeinsam mit den Plattformbetreibern gemacht werden können – bis die Politik bindende Vorschriften für den Onlinehandel mit Tieren schafft. Enttäuscht zeigten sich die Initiatoren jedoch über das Fernbleiben einiger anderer großer Plattformbetreiber wie Terrraristik.com, Markt.de, Quoka, Facebook, Tiktok und Instagram. Sie reagierten nicht auf die Einladung zum Runden Tisch, was an ihrer Bereitschaft, Verbesserungen zum Wohl der Tiere einzuführen, zweifeln ließe, so die Organisationen.