Engagement im Tierschutz ausgezeichnet
Die Fressnapf-Initiative „tierisch engagiert” verleiht bereits zum sechsten Mal den „Goldenen Fressnapf“ an Personen, die sich in besonderer Weise im Tierschutz engagieren.
Die diesjährige Gewinnerin Dr. Katrin Wontorra zeigt mit ihrer “Tierarztpraxis ohne Grenzen” beispiellosen Einsatz: Einmal wöchentlich bietet sie Behandlungen und Operationen für kranke Tiere an, die sich vollständig durch Einnahmen der von ihr für diesen Zweck gegründeten gemeinnützigen Unternehmensgesellschaft finanzieren – um jenen zu helfen, die mittellos sind und sich die tiermedizinische Versorgung ihres krankes Tieres nicht leisten können.
Dr. Wontorra begann mit einer sozialen Tierarztpraxis, dem „Zentrum für Tier und Mensch d. TAP Dr. K. Wontorra“ in Mettmann im August 2021 und gründete Ende 2021 die gemeinnützig und mildtätig anerkannte „Tierarztpraxis ohne Grenzen“: „Der Hauptgrund war mein Wille zu helfen, denn ich habe zu viele ärmere, besonders ältere Menschen in Praxen gesehen, die kein Geld im Monat für die teils lebensnotwendigen Medikamente ihres Tieres übrig hatten. Tiere, die sie über alles liebten und brauchten. Das brach mir fast das Herz und motivierte mich vor drei Jahren, die erste lokal ansässige soziale Tierarztpraxis in Düsseldorf zu eröffnen. Ich bin unglaublich stolz, mit dem ‚Goldenen Fressnapf‘ für meine ‚Tierarztpraxis ohne Grenzen‘ ausgezeichnet zu werden. Mit dem 7.000 Euro hohen Preisgeld kann ich größere und schwierigere Operationen von ca. zehn Tieren finanzieren. Darüber hinaus sind damit viele meiner Patienten über einen längeren Zeitraum mit Schmerzmitteln versorgt. Dank der Unterstützung der Initiative ‚tierisch engagiert‘ von Fressnapf können mein Team und ich das Leben von vielen Tieren schmerzfreier gestalten und gleichzeitig ihrem Besitzer die Sorgen um die Gesundheit ihres Lieblings nehmen.“
Doch nicht nur private Tierhalter sind von der Erhöhung der Tierarztkosten seit Inkrafttreten der neuen Gebührenordnung der Tierärzte in 2022 betroffen. Auch Tierheime, die sich ebenfalls oft ausschließlich über Spendengelder finanzieren, stehen vor einer großen Herausforderung, da sie häufig ältere oder kranke Tiere, die intensive medizinische Betreuung benötigen, aufnehmen.
Um die angespannte Lage besser einordnen zu können, haben die Fressnapf-Initiative „tierisch engagiert“ und der Deutsche Tierschutzbund zu Beginn des Jahres eine Befragung unter den dem Tierschutzbund angeschlossenen Mitgliedsvereinen durchgeführt. Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen, dass mehr Halter ihre Tiere im Tierheim abgeben, weil sie sich die hohen Tierarztkosten nicht mehr leisten können.